Die DJI Mavic Air ist ein extrem kompakter Quadcopter mit beeindruckender Ausstattung und Features. Wie bereits der Vorgänger die DJI Mavic Pro handelt es sich bei der DJI Mavic Air um eine zusammenklappbare Drohne mit Gimbal stabilisierter 4K Kamera. Zusammengefaltet ist die Drohne gerade mal Handflächengross. Dies ist sogar kleiner als die DJI Spark. Dennoch ist die Mavic Air in technischer Hinsicht der Spark überlegen und kann sich mit der Mavic Pro in vielerlei Hinsicht messen. Die 3 Achsen stabilisierte Kamera bietet 12 Megapixel und verfügt damit über dieselbe Auflösung wie die Mavic Pro. Damit sind 4K Videos mit 30fps möglich. Der Fokus der Kamera ist fix auf Unendlich gestellt. Das antippen des Bildes in der DJI Go App wie bei der Mavic Pro entfällt hier deshalb. Die Bitrate der Kamera wurde gegenüber der Mavic Pro von 60Mbps auf 100Mbps erhöht. Dadurch werden Aufnahmen noch flüssiger. Ein weiters Highlight ist die Möglichkeit SlowMotion Videos in 1080p mit 120fps zu erstellen.

Bei den hohen Datenraten der Mavic Air muss auch die MicroSD Karte mithalten können. Es wird mindestens eine Class 10 / UHS-1 Karte benötigt. Die Mavic Air verfügt auch über einen internen Speicher von 8 GB. Für Fotos oder FullHD Aufnahmen mag dieser Speicherplatz ausreichen. Bei 4K Aufnahmen kommt man hier jedoch schnell an die Speichergrenze. Auf der Rückseite der Mavic Air befindet sich eine Plastikklappe hinter welcher sich der MicroSD Einschub sowie ein USB-C Anschluss versteckt. Das ganze ist etwas fummelig aber mit der Zeit hat man den Dreh raus. Die USB-C Buchse ist lediglich zum Anschluss des Copters an PC oder Mac um die Medien vom internen Speicher zu laden oder die Drohne mit der DJI Assistant Software zu verwalten. Ein Laden des Akkus per USB ist nicht möglich.

DJI hat der Mavic Air noch weitere Neuerungen verpasst. So sind neu auch auf der Rückseite zwei Kameras vorhanden um Hindernisse beim Rückwärtsflug zu erkennen. Die Mavic Air verfügt somit über insgesamt 7 Kameras wovon 6 ausschliesslich der Hinderniserkennung dienen. An der Unterseite ist zusätzlich noch ein Infrarotsystem verbaut welches für eine sichere Landung sorgen soll. Neu stoppt die Mavic Air nicht nur wenn sie ein Hindernis erkennt, bei aktiviertem APAS (Advanced Pilot Assistance System) kann der Copter auch Hindernisse selbständig umfliegen. Solchen Assistenzsysteme sollte man jedoch nicht blind vertrauen, da diese nur in guten Lichtverhältnissen ihren Dienst verrichten können. Im Sportmodus in welchem die Mavic Air bis zu 68.4 km/h  erreichen kann, arbeiten die Sensoren ebenfalls nicht mehr.

DJI Mavic Air Onyx Black
DJI Mavic Air Onyx Black
DJI Mavic Air Fotoaufnahme
DJI Mavic Air Fotoaufnahme
DJI Mavic Air Fotoaufnahme
DJI Mavic Air Fotoaufnahme

Der Controller der Mavic Air wurde mehrheitlich von der Spark übernommen. Sie hat ebenfalls kein Display wie bei der Mavic Pro. Neu ist die Möglichkeit, die Sticks abzuschrauben und diese unter der Smartphonehalterung zu verstauen. Dadurch wird die Fernsteuerung nochmals ein Stück kompakter für den Transport. Der Copter wird ebenfalls über die DJI Go 4 App gesteuert. Die Verbindung zur Mavic Air verwendet ein enhanced WiFi Signal. Dadurch ist die Reichweite gegenüber der Mavic Pro eingeschränkt. Trotzdem hatte ich bis jetzt noch keinerlei Probleme mit der Verbindung auch wenn einige andere Nutzer in den Foren darüber klagen. Die theoretische Reichweite von 2 km im CE Modus wird sie jedoch unter realen Bedingungen wohl kaum erreichen.

Die DJI Mavic Air ist wieder mit diversen Quick Shot Modi ausgestattet. Hier sind auch ein paar neue wie etwa der beeindruckende Asteroid Modus hinzugekommen. Eine Gestensteuerung wie bei der Spark ist ebenfalls mit an Bord. Lediglich das Starten und Landen auf der Handfläche ist nicht mehr möglich. Dies ist meiner Meinung auch besser so da die Mavic Air im ausgeklappten Zustand doch grösser und auch schwerer ist. Mit einem Abfluggewicht von 430 Gramm liegt der Copter unterhalb der 500 Gramm Grenze ab welcher in der Schweiz zum heutigen Zeitpunkt eine entsprechende Haftpflichtversicherung obligatorisch ist. Dennoch gelten für die Mavic Air auch die aktuell geltenden Gesetze wie die Einhaltung der Sichtverbindung zum Copter, maximale Flughöhe und Abstand zu Flugverbotszonen einhalten etc.

Die DJI Mavic Air lässt sich dank GPS und zahlreichen Assistenzsystemen sehr einfach fliegen. Trotzdem empfiehlt es sich, zuerst mit einer Spielzeugdrohne ohne jegliche Hilfsmittel die ersten Flugversuche zu starten. So sind bei einem Absturz nicht gleich hunderte von Franken verloren und man kriegt ein gutes Gefühl dafür, wie sich der Copter beim Fliegen verhält. Denn keine Technik ist 100% zuverlässig auch wenn einige Systeme der Mavic Air redundant verbaut sind. Verliert man beispielsweise das GPS Signal während dem Flug, ist man froh, wenn man die Drohne doch noch kontrollieren und sicher zurückholen kann.

Die Flugzeit wird vom Hersteller mit 21 Minuten angegeben. Dies ist jedoch ein Wert, welcher unter realen Bedingungen kaum erreicht werden kann, da man den Akku nicht komplett entleeren soll. Meine Flüge dauern im Schnitt ca. 15 Minuten, sodass ich genügend Zeit habe zum Landen oder allenfalls auf eine andere Stelle ausweichen kann.

Die Mavic Air ist als normale Version mit einem Akku und einem Satz Ersatzpropellern oder als Fly More Combo mit zwei zusätzlichen Akkus und weiterem Zubehör erhältlich. Zudem hat man die Wahl zwischen den Farben Arctic White, Onyx Black oder Flame Red.

Die Propeller der Mavic Air sind starr und lassen sich nicht mehr zusammenfalten. Diese schmiegen sich aber eng ans Gehäuse wenn die Drohne zusammengeklappt wird. Das Fluggeräusch ist besonders gegenüber der Mavic Pro Platinum lauter und schriller was mir aber nicht als unangenehm aufgefallen ist.

Die Mavic Air ist ein perfekter Quadcopter für semi-professionelle Anwendungen oder einfach als Hobby. Durch die kompakte Grösse ist sie auch der ideale Begleiter auf Reisen.

Hier noch ein kleines Video von meinen ersten Flugversuchen. Das Video wurde mit 1080p aufgenommen. Für 4k hat mir die Rechenleistung am Computer gefehlt.

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